Vollbeschäftigung bei Klausner

Von der Wirtschaftskrise ist am Holzstandort Wismar nicht mehr allzu viel zu spüren.

"Wir suchen händeringend Helfer für die Produktion im Schichtbetrieb", so Kay Böttner Geschäftsführer der Axiom Nord GmbH Personaldienstleistung.
 

Vier der fünf Holz verarbeitenden Firmen blicken aufgrund deutlich steigender Aufträge optimistisch in die Zukunft.

Wismar Beim Sägewerk Klausner wird wieder voll gearbeitet, obwohl noch bis Ende des Jahres Kurzarbeit beantragt ist, sagt Firmensprecherin Anne Leibold. Zurzeit gebe es für die 300 Mitarbeiter so viele Aufträge, dass sogar die Hilfe von 30 Leiharbeitern in Anspruch genommen werden müsse. Sie kommen zum Teil aus anderen Werken. Grund für den Aufschwung sei die verstärkte Nachfrage aus England. Zudem habe das Sägewerk neue Märkte im nahen und mittleren Osten erschlossen. Völlige Entwarnung wollte die Firmensprecherin aber nicht geben. Der amerikanische Markt sei nach wie vor schwach. Sie sei aber vorsichtig optimistisch, so Leibold. Bei der Firma German Pellets wird bis Ende des Jahres mit einem zweistelligen Umsatzzuwachs gerechnet, erklärte Firmensprecher Michael Walewski. „Es läuft sehr gut. Wir kriegen von der Finanzkrise nichts mit.“ Ein Grund: Pellets etablieren sich immer mehr als Brennstoff. Beim Holzwerk Egger ist vor allem die Nachfrage für OSB-Platten sehr groß. Bei der Produktion von Laminat sei hingegen noch kein Aufschwung zu spüren. Insgesamt sei die Firma aber gut durch die Krise gekommen, versichert Egger-Sprecher Matthias Keuthen. Optimistisch in die Zukunft blickt auch das Sägewerk Hüttemann. Der Juli sei sehr gut gelaufen. Und auch die Nachfrage für die nächsten Monate sei höchst erfreulich, hieß es aus dem Unternehmen. Als Grund wurde genannt, dass wieder mehr Häuser gebaut würden. Und auch die Konjunkturmaßnahmen des Bundes schienen zu greifen. Für die Zukunft sei Hüttemann gut aufgestellt. Die einzige Wismarer Holzfirma, die weiterhin in der Krise steckt, ist die Paletten-Service- Wismar GmbH. „Wir müssen zurzeit erhebliche Verluste hinnehmen“, teilt die Geschäftsführung mit. Ein Grund seien die steigenden Einkaufspreise für Holz. Es sei schwierig, günstig Holz zu bekommen und es später als Paletten zu entsprechenden Preisen verkaufen zu können.(Quelle Ostseezeitung)