Robert Fischer vom 1.Buggy Team Vorland bei der Siegerrunde

Stock-Car-Fans verwandeln Motodrom in Hexenkessel

Mehr als 200 Fahrer starteten beim 31. Grimmener Stock- Car-Wochenende. Die OZ war im Motodrom dabei.

Grimmen (OZ) - „Always look on the bright Side of Life“. Schau immer auf die Sonnenseite des Lebens. Irgendwie ist es witzig, dass der Hit der britischen Komikertruppe Monty Python Sonntag früh durchs Motodrom dröhnt. Denn an der Startlinie sammeln sich wieder die Stock-Cars. Auftakt für Tag zwei des Sommerrennens. Und Startschuss für die entscheidenden Wettbewerbe. Mehr als 200 Motorsportbegeisterte sind es diesmal, die beim 31. Grimmener Stock-Car-Wochenende durchs Oval brettern. Immer auf der Suche nach der Ideallinie auf der Bahn. Nicht jeder findet sie, scheidet nach Kollisionen aus. Andere müssen aufgeben, weil ihr Auto aussteigt. Sieg und Niederlage liegen an beiden Tagen im Hexenkessel genauso nahe beieinander wie Jubel und Enttäuschung.

„Mann oh Mann, ist das spannend“, schallt es aus den Lautsprechern. Die Stimme gehört Ulf Schnackenberg, der wie gewohnt die Rennen kommentiert. Pünktlich um kurz nach neun Uhr winkt Niels Hübner Sonnabend die ersten Sieger der „offenen Klasse zwischen 81 und 140 PS“ ab. Es folgt Rennen auf Rennen. Die Bahn ist am ersten Tag durch den starken Regen der Vornacht komplett aufgeweicht — und so ist ein guter Start für die Fahrer enorm wichtig. „Wir haben in den verschiedenen Klassen wieder ein Starterfeld der absoluten Spitzenklasse zusammengestellt“, verrät Organisator Benno Rüster, Vorsitzender der 1. Grimmener Stock-Car-Legion. Wettbewerbe gibt‘s für Stock-Cars, für Trabbis, Buggys und auch für Wohnwagen. „Das, was hier zwei bis drei Mal im Jahr auf die Beine gestellt wird, ist gigantisch“, findet Motorsportfan Sebastian Krakau. Auf der Rennstrecke kämpfen die Fahrer derweil um den Einzug in die am Sonntag stattfindenden Endläufe. Während die Fahrer hoch konzentriert auf das Startzeichen warten, drücken auf dem weiten Rund die Familienangehörigen, Teamkollegen und Fans die Daumen. So auch für Trabantfahrer David Engel, der fürs 1. Buggy-Team Vorland startet. Er hat jedoch im Rennen Pech, denn schon in der ersten Kurve reißt ein Teil vorne links ab. Wie sich später herausstellt, ist der Antrieb hin — und David ziemlich enttäuscht. „Man freut sich seit Wochen auf heute und gerade jetzt muss das Ding reißen. Aber so ist Motorsport nun mal“, ärgert sich der 20-Jährige. Doch die Enttäuschung übers Ausscheiden hält nicht lange an, es wird gleich wieder geschraubt — denn beim Trabbi-Vernichtungsrennen ist ein weiterer Start geplant.(OZ Ausgabe Grimmen)