Mukran (OZ/R.S.) - In Mukran laufen derzeit die Vorbereitungen für die noch nicht genehmigte Verlegung der geplanten Ostsee-Pipeline auf Hochtouren. Nur drei Monate nach Produktionsstart sind in dem neuen Mukraner Rohrummantelungswerk neben dem Fährhafen Sassnitz bereits 18 000 Segmente mit Beton ummantelt und für die Verlegung mit Spezialschiffen gelagert worden. Insgesamt befinden sich auf den riesigen Deponien bereits rund 31 000 Rohrteile, fast die Hälfte der geplanten Segmente, die in Mukran für den Bau des ersten Leistungsstrangs vorbereitet werden sollen. In der rund 40 Millionen Euro teuren Produktionsstätte der französischen Firma Eupec sind gegenwärtig rund 150 Mitarbeiter beschäftigt. Im Zweischichtbetrieb werden stündlich etwa 15 jeweils 12,5 Meter lange Stahlrohre mit einer schützenden Betonhülle ummantelt. Dabei erhöht sich das Gewicht der Segmente von elf auf 25 Tonnen. Täglich rollen drei Züge mit jeweils 100 neuen Leistungsrohren aus dem Spezialwerk Europipe in Mülheim an der Ruhr nach Rügen. Sie werden mit Spezialkranen entladen, anschließend auf den Rohrlagerstätten deponiert und später im Eupec-Werk bearbeitet. Nach Plänen des Betreiberkonsortiums Nord Stream soll im Frühjahr 2010 zeitgleich in zwei Seegebieten der Bau der Erdgaspipeline beginnen. Das erste Gas soll bereits im vierten Quartal 2011 von Russland nach Deutschland fließen. Nach dem Bau des zweiten Stranges zwei Jahre später können jährlich bis zu 55 Milliarden Kubikmeter Erdgas durch die Ostsee-Pipeline geliefert werden.